Wer bin ich, wenn ich nicht mein Job bin?

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich stark über den beruflichen Status definiert. Das zeigen allein schon Business Plattformen wie LinkedIn oder Xing. Viele definieren sich darüber, was sie beruflich machen, der Job ist zum Lebensinhalt geworden.

Was aber, wenn der Lebensinhalt bröckelt? Wenn die Erkenntnis kommt, dass der Job nicht mehr passt oder die Kündigung auf dem Tisch liegt? Das ist schlimm und kann einen ganz schön aus der Bahn werfen. Man zweifelt auf einmal alles an: sich als Mensch, die bisherigen Entscheidungen, das Umfeld, das bisherige Lebensmodell, …

Wenn der Beruf zur eigenen Identität geworden ist, leben wir ganz schön gefährlich. Denn wir sind abhängig: von der Meinung anderer, von der Bestätigung von außen.

Was können wir dann tun?

Wir müssen uns stattdessen als Persönlichkeit mehr in den Fokus des eigenen Lebens rücken. Mit uns selbst auseinandersetzen, Antworten auf Fragen finden wie „Was macht mich aus?“, „Was sind meine Interessen?“ oder „Wofür werde ich geschätzt?“. Es ist ein Prozess, das für sich selbst beantworten zu können. Und dieser beginnt mit dem ersten Schritt, nämlich der Erkenntnis: Ich bin nicht mein Beruf.

Und vielleicht lassen wir dann beim nächsten ersten Kennenlernen die Frage „Und, was machst du beruflich?“ mal ganz weg. Spannend, was dann für Gespräche entstehen können.

Und wie sehen Sie das? Beruf als Identität, ok? Oder doch lieber mit der eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen und herausfinden, was einen ausmacht?

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Hinterlassen Sie gerne ein Kommentar.

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