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SELBSTOPTIMIERUNG: Da geht doch noch was!

In unserer modernen Arbeitswelt stehen wir ständig vor neuen Herausforderungen. Entscheidungen wollen getroffen, Deadlines eingehalten und Erwartungen erfüllt werden – beruflich wie privat. Die Aufgaben werden immer umfangreicher, während der Anspruch an uns selbst wächst: Karriere machen, ohne die Familie zu vernachlässigen. Leistung bringen, ohne dabei auszubrennen. Die Botschaft ist klar: Da geht doch noch was!

„Organisiere deine Zeit besser, optimiere dich, dann schaffst du alles!“ Doch dieser ewige Ruf nach Selbstoptimierung hat seine Tücken. Wer ständig versucht, mehr aus sich herauszuholen, läuft Gefahr, sich dabei selbst zu verlieren. Es reicht nicht mehr, gut zu sein – das Ziel ist, immer besser zu sein als gestern. Besonders Frauen stehen hier oft unter großem Druck. Sie jonglieren berufliche Erwartungen, familiäre Verantwortung und den unsichtbaren Mental Load, der in vielen Fällen unverhältnismäßig hoch ist.

Wann wird Selbstoptimierung zum Problem?

Natürlich ist es wichtig, sich weiterzuentwickeln und an sich zu arbeiten. Doch die Frage lautet: Wann wird der Wunsch nach Verbesserung grenzenlos? Und was passiert, wenn Selbstoptimierung auf Kosten von Lebensqualität und Gesundheit geht?

⚠️ Es gibt zwei Warnzeichen, die darauf hinweisen, dass Selbstoptimierung in eine Sackgasse führen könnte:

  1. Wenn wir etwas erreichen wollen, das auf Kosten von etwas anderem geht – wie der Gesundheit, sozialen Kontakten oder Hobbys.
  2. Wenn wir nicht aufhören können, obwohl es uns schadet.

Das Grundproblem? Wir haben zu viel zu tun in zu wenig Zeit. In einen 24-Stunden-Tag packen wir Aufgaben, die mindestens 36 Stunden bräuchten. Dabei vergessen wir oft: Unsere Ressourcen sind begrenzt. Unser „Tank“ muss regelmäßig aufgefüllt werden – durch Pausen, Energiequellen und Erholung.

Drei Schlüsselbotschaften gegen die „Selbstverheizungsfalle“

Wie können wir uns vor der Überforderung schützen? Hier sind drei Impulse, die dir helfen können, den richtigen Weg zu finden:

  1. Wozu sage ich JA, wenn ich zu etwas NEIN sage?
    Jedes „Nein“ ist auch ein „Ja“ – zu dir selbst, deinen Prioritäten oder deiner Gesundheit. Bewusst Entscheidungen zu treffen, hilft, die eigene Energie gezielt einzusetzen.
  2. Die großen Steine zuerst ins Glas legen.
    Das Bild ist einfach, aber effektiv: Stelle dir vor, dein Tag ist ein Glas. Wenn du es zuerst mit Sand und kleinen Kieselsteinen füllst, bleibt kein Platz für die großen Steine – die wirklich wichtigen Dinge. Priorisiere das, was dir am Herzen liegt, bevor du dich den Kleinigkeiten widmest.
  3. Erstelle zwei Listen:
    ✅  Das gönne ich mir
    ❌  Das lasse ich sein
    Diese Übung hilft dir, bewusster zu entscheiden, was wirklich zählt – und worauf du getrost verzichten kannst.

Fazit: Effizienz vs. Lebensqualität

Selbstmanagement und Zeitplanung können uns effizienter und produktiver machen. Aber diese Effizienz darf nicht auf Kosten unserer Lebensqualität gehen. Statt ständig nach „mehr“ zu streben, sollten wir uns fragen: Was tut mir gut? Was brauche ich, um mich ausgeglichen und zufrieden zu fühlen?

Selbstoptimierung hat Grenzen – und das ist gut so. Denn manchmal ist das Beste, was wir tun können, uns selbst den Druck zu nehmen und bewusst auf die Bremse zu treten.

Deine nächste Challenge: Mehr Gelassenheit wagen.

Gönn dir Pausen, sag bewusst Nein und lerne, die kleinen, unscheinbaren Momente des Lebens zu schätzen. Denn manchmal geht es nicht darum, mehr zu machen – sondern darum, das Richtige zu tun.

Was sind deine Gedanken zum Thema Selbstoptimierung? Lass´ uns in den Kommentaren darüber sprechen! 😊

    Haben Sie Fragen oder Anregungen? Hinterlassen Sie gerne ein Kommentar.

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